Das war das VKU Webinar!

Vergangenen Montag, am 26.04.2021 fand das Webinar „Eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau? Machbar. Erfolgreich!“ statt. Mit über 80 teilnehmenden Personen verzeichnen wir diese Veranstaltung als vollen Erfolg. Das Interesse an diesem Thema war groß: Im Rahmen des Webinars wurden sehr viele Fragen gestellt und natürlich auch beantwortet.

 

Vielen Dank nochmals an dieser Stelle an den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sowie an die Kollegen von Haselhorst Associates und MRK Media AG für die gemeinsame Ausrichtung.

 

 

 

Das Webinar können Sie sich hier ansehen:

Weitere Informationen

Sollten Sie Interesse an weiteren Informationen haben, fragen Sie diese sehr gerne per Mail an info@ropa.de bei uns an. Wir freuen uns sehr, Ihnen weiterhelfen zu können.

Die ANGA COM 21 wird digital!

Auch vor der ANGA COM machte Corona im vergangenen Jahr nicht halt. So musste die Messe auf dieses Jahr verschoben werden. Der ursprüngliche Plan, die Messe im Juni 2021 wie gewohn als Präsenzveranstaltung abzuhalten, kann aufgrund der weiterhin angespannten Lange jedoch nicht umgesetzt werden.

 

Nun ist klar: Die ANGA COM wird digital!

Damit launcht die ANGA COM ein neues, virtuelles Veranstaltungsformat. Dabei bleibt es beim geplanten Datum: Vom 8. bis 10. Juni findet der Online-Kongress auf einer digitalen Event-Plattform statt.

 

ropa hat sich bereits für eine Digital Partnership angemeldet und ist damit auch mit zwei Speakerslots vertreten. Wir freuen uns schon auf das digitale Konzept, das Konferenzprogramm und auf den Austausch mit Ihnen!

 

Sie haben noch weiter Fragen? Kommen Sie sehr gerne auf uns zu, oder informieren Sie sich direkt auf der Seite des Veranstalters.  

Newsletter 02/2021- Erfolgreich mit ropa!

Gestern erschien unser zweiter Newsletter diesen Jahres mit dem Thema „Erfolgreich mit ropa„!

Auch wenn uns das allgegenwärtige Thema der Pandemie nach wie vor begleitet und unser Leben stark einschränkt, verging das erste Quartal des neuen Jahres dennoch wie im Flug. Dazu beigetragen haben auch viele Ereignisse sowohl rund um ropa als auch bei unseren Partnern.

 

Neben dem Blick auf das vergagene Quartal geben wir außerdem einen Ausblick auf weitere Ereignisse in diesem Jahr.

 

Mehr dazu hier im Newsletter.

 

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Chip-Knappheit – ein globales Problem

Bereits Anfang des Jahres wurde vermehrt über einen Chip-Mangel berichtet. Bei den Chips handelt es sich um sogenannte Halbleiter die beispielsweise für die Produktion von Maschinen und digitalen Anwendungen und natürlich auch in digitalen Endgeräten verbaut werden.

 

Auch in der Automobilindustrie finden sie Anwendung: Im Cockpit, im Infotainment oder in den Fahrzeugassistenzsystemen – die Chips stecken überall. Das bedeutet im Gegenzug: Ohne Chips kommt man bei der heutigen Automobil-Produktion nicht weit. Das Resultat: Aufgrund von Lieferengpässen müssen Bänder angehalten und Schichten gestrichen werden.

 

Aber wie kam es zu dem Engpass?

Das aktuelle Problem hat verschiedene Ursachen. Vieles ist seit der Corona-Krise gefragter als zuvor. Seien es Laptops, Mobilfunkausrüstungen, Spielekonsolen oder Fitnessgeräte – Alles Produkte die die Zeit zuhause angenehmer gestalten, aber auch alles Dinge, die ohne Halbleiter gar nicht funktionieren würden. Die allgemeine Nachfrage in diesem Bereich stieg also.

 

Doch warum gibt es für solche Situationen keinen Puffer? Warum gibt es hier keine größeren Lagerbestände um eben diese Auswirkungen zu verhindern, oder zumindest zu minimieren? Die Antwort ist recht simpel: Chips haben – ähnlich wie Lebensmittel – ein Verfallsdatum. Damit ist es nicht möglich, diese vorab in großen Mengen zu produzieren und anschließend zu lagern. Und: Chip ist nicht gleich Chip. Denn die Micro-Chips können jeweils für verschiedene Funktionen und Einsatzgebiete produziert werden. Was wiederrum bedeutet, dass Bestellungen mit genügend Vorlaufzeit platziert werden müssen, um eine pünktliche Lieferung zu gewährleisten.

 

Durch Corona haben jedoch einige Industriezweige mit einem erheblichen Nachfrageeinbruch gerechnet und als Resultat daraus schlicht weg wesentlich weniger bestellt. Nun ist aber der Absatz höher als erwartet, Chips fehlen jedoch.

 

Dem gegenüber stehen ITK-Konzerne wie Apple und Samsung, die ohnehin schon die größten Abnehmer der Chips sind. Diese haben in Erwartung einer stärkeren Nachfrage die Bestellmengen erhöht. So kam es dazu, dass die beiden Konzerne zusammen 20% der weltweiten Produktion aufkauften.

 

Eine weitere Ursache liegt in China. Im zweiten Halbjahr 2020 liefen dort mehr Kraftfahrzeuge vom Band als erwartet. China kaufte daher auf, was zu dem Zeitpunkt an Halbleitern für Autos verfügbar war. Nachschub für den Rest der Welt ist jedoch so schnell nicht parat.

 

Doch damit nicht genug. Die Liste an Gründen und unerfreulichen Verknüpfungen von Ereignissen geht weiter.

Die Chips, die bereits produziert und verschickt wurden, steckten teilweise fest – vor dem Suezkanal. Das Containerschiff „Ever Given“ ist zwar inzwischen wieder befreit, in der Zwischenzeit haben sich dort jedoch einige Schiffe angestaut. Damit wurde auch hier weitere wertvolle Zeit verloren.

 

Hinzu kommt die Kältekatastrophe in Texas, die Infineon – den führenden Hersteller von Chips für die Automobilindustrie – durch Stromausfälle zwang, die Produktion zu stoppen. Infineon konnte die lahmgelegte Chip-Fabrik nun zwar wieder hochfahren, die Produktion muss jedoch sukzessive wiederaufgebaut werden. Es wird damit gerechnet, dass der Ausstoß voraussichtlich erst im Juni wieder das volle Niveau erreicht.

 

Ein Werk von Renesas – ein weiterer, japanischer Chiphersteller – war Mitte März von einem Brand betroffen, was auch hier die Produktionszeiten massiv verzögert. Anfänglich war davon die Rede, dass es mindestens einen Monat in Anspruch nehmen werde, bis die Produktion wieder aufgenommen werden könne. Gerade weil die gesamte Situation am Chip-Markt angespannt ist, rechnet auch Renesas mit einem knappen Chipangebot bis in den Herbst.

 

Wie kann dieses Problem gelöst werden?

Hersteller wollen die Produktion so weit wie möglich aufstocken, doch das benötigt Zeit. Das Problem ist global, daher ist die Nachfrage extrem hoch. Das führt dazu, dass die Engpässe nicht so schnell behoben werden können.

 

Es steht also Fest: Die Engpässe werden noch länger vorliegen, denn ausgleichen kann die Ausfälle aktuell niemand. Es wird zwar noch ein paar Wochen dauern, bis wir die Auswirkungen in Europa spüren, sicher ist jedoch, dass sich der Ton im Verteilungskampf weiter verschärfen wird.

Marktstart Stadtwerke Neustadt am Rübenberge

Diese Woche startete unser Partner, die Stadtwerke Neustadt am Rübenberge, erfolgreich mit der Vermarktung seines eigenen Internetprodukts. Wir freuen uns sehr, dass wir sie dabei unterstützen konnten. Weitere Informationen erhalten Sie in der heute veröffentlichten Pressemitteilung!

 

Stadtwerke Neustadt am Rübenberge starten mit eigenem Telekommunikationsprodukt – ropa unterstützt dabei

 

Schwäbisch Gmünd, den 08.04.2021: Im November 2020 starteten die Stadtwerke Neustadt mit der Vermarktung ihres eigenen Internetprodukts RASANNNT. Seit dem 06.04.2021 sind die ersten Kunden aktiv an das Glasfasernetz angeschlossen. Unterstützt werden sie dabei von ropa carrier solutions.

 

Mit ihrer Marke „RASANNNT“ vermarkten die Stadtwerke Neustadt a. Rbge. seit Ende letzten Jahres ihr eigenes Telekommunikationsprodukt. Dadurch haben Kunden der Stadtwerke Neustadt am Rübenberge die Möglichkeit, neben den gewohnten Produkten wie Strom, Erdgas und Wärme nun auch Internet, Telefonie und Fernsehen zu beziehen. So kann alles aus einer Hand angeboten werden und der Kunde profitiert von der hohen Servicequalität und der lokalen Verbundenheit der Stadtwerke. Das dafür notwendige Glasfasernetz wird von den Stadtwerken eigenwirtschaftlich errichtet. Baubeginn war auch hier bereits Ende letzten Jahres. Bis zum Jahr 2023 sind knapp 8.000 Hausanschlüsse geplant.

 

Die Freude bei den Stadtwerke Neustadt a. Rbge. ist groß:

„Die Zusammenarbeit mit ropa ist hervorragend. Wir bekommen alle Unterstützung, die wir brauchen – sehr schnell und sehr kompetent. Besonders hervorzuheben ist das Engagement in Punkto Schnittstellenentwicklung zu unserer hausinternen Digitalisierungslösung. Wir schauen mir der ropa als Partner voller Vorfreude und selbstsicher auf unseren Betriebsstart.“

so Steffen Schlakat, Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation.

 

Auch ropa ist positiv gestimmt:

„Wir blicken auf eine bisher sehr erfolgreiche gemeinsame Zeit zurück und freuen uns sehr, dass wir die Stadtwerke Neustadt bei diesem Projekt auch weiterhin unterstützen dürfen. Wir sind uns sicher, dass „RASANNNT“ durch die gemeinsamen Anstrengungen ein echter Erfolg wird.“

so Daniel Röcker, Leiter Carrier-Vertrieb und Marketing bei ropa.

 

Um diesen Erfolg sicherzustellen, wurde in den vergangenen Monaten intensiv zusammengearbeitet. Neben der Schaffung der technischen Voraussetzungen wurde vor allem auch gemeinsam die Entwicklung der Marke „RASANNNT“ vorangetrieben.

 

Durch diverse Workshops und Unterlagen konnten die Stadtwerke Neustadt a. Rbge. vom ersten Moment an von der Erfahrung der ropa profitieren. Weiterhin nutzen die Stadtwerke die hochperformante Diensteplattform der ropa und die hauseigene Carrier-Management Software ropaManager. So entstand die stadtwerkeeigene Marke „RASANNNT“, die mit Ihrem umfangreichen Triple-Play Angebot alle heutigen und zukünftigen Anforderungen der Kunden bedienen kann.

 

In Verbindung mit der langjährigen Erfahrung beim Bau von Glasfasernetzen, der starken und lokal vernetzten Marke und dem kompetenten und agilen Vertriebsteam der Stadtwerke steht dem rasannnten Erfolg des Projektes nun nichts mehr im Wege.

 

Über die Stadtwerke Neustadt a. Rbge.:

Die Stadtwerke Neustadt am Rübenberge sind Teil der Ideenstadtwerke in Neustadt am Rübenberge. Die Ideenstadtwerke schaffen die Voraussetzung für die Energiewende und versorgen Menschen und Unternehmen mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Außerdem verwirklicht das Unternehmen Immobilienprojekte für Wohnen und Gewerbe. Vom neugebauten Schwimm- und Saunabad „Balneon“, über Glasfaser-Internet, bis hin zu Niedersachsens erstem kalten Nahwärmenetz – die Konzepte des kommunalen Unternehmens prägen das Leben der Menschen vor Ort und sorgen für eine lebenswerte Zukunft. Alle Produkte und Services verbindet ein Gedanke: Hier sind Ideen am Werk, die Menschen und Unternehmen nachhaltig voranbringen. Auf dem Firmengelände entsteht künftig der innovative Campus und Co-Working-Space „Rouven22“ und „LeineX.digital“ als Digitalisierungs-Start-Up. Damit bieten und fördern die Ideenstadtwerke auch in Zukunft eine innovative und moderne Arbeitswelt mit offener Kommunikation, hierarchiearmer Projektkultur und kurzen Entscheidungswegen.

 

Über ropa:

Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 betreut ropa Breitbandnetzinhaber in allen Themen rund um den Telekommunikationsmarkt. Zu ihren Dienstleistungen zählen neben dem Netzbetrieb und der Lieferung von White-Label Diensten wie Internet, VoIP und TV auch eine leistungsfähiges Carrier-Management-Software. Durch Ihre langjährige Erfahrung im Endkundengeschäft wird das Portfolio abgerundet durch Know-How-Transfer unter anderem in den Bereichen Technik, Vertrieb und Aufbau eines Internet Service Providers.
Mit dem daraus entstehenden, flexiblen ropa-Lösungsnetzwerk und der über 20-jährigen Erfahrung in der Telekommunikationsbranche ist die ropa-Gruppe der Partner für Stadtwerke, Energieversorger, Carrier und Internet Service-Provider.

 

Pressekontakt
ropa GmbH & Co. KG
Güglingstraße 66
73529 Schwäbisch Gmünd

 

Jacqueline Thumm
+49 7171 10416-135
presse@ropa.de

 

Hier erhalten Sie die Pressemitteilung als PDF

Web-Seminar: Eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau? Machbar. Erfolgreich!

Der Glasfaserausbau in Deutschland geht noch immer nur schleppend voran. Um also endlich in der Gigabitgesellschaft anzukommen, braucht es nachhaltige, eigenwirtschaftliche Investitionen in den Glasfaserausbau.

 

Passend zu diesem Thema findet am 26.04.2021 von 13:00-14:30 Uhr ein Web-Seminar statt.

 

Veranstaltet vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) werden wir zusammen mit Haselhorst Associates und der MRK Media AG über die Chancen und Risiken der Vermarktung von Glasfasernetzen sprechen.

 

 

Hier erfahren Sie von Experten der Branche, wie Glasfasernetze wirtschaftlich geplant, flächendeckend ausgebaut und erfolgreich betrieben werden können. Weiterhin wird Ihnen ein Überblick der Wertschöpfungsstufen – vom Netzausbau über den Netzbetrieb bis hin zum Vertrieb von Diensten geboten.

Interesse? Dann schnell anmelden!

Über die Seite zur Veranstaltung des VKU können Sie sich kostenfrei zum Web-Seminar anmelden. Nach erfolgreicher kostenfreier Buchung erhalten Sie Ihren Zugangslink zum digitalen „VKU-Eventroom“ per Mail. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Graue-Flecken-Förderung: Entwurf der Förderrichtlinie liegt vor

„Als graue Flecken gelten Gebiete, in denen aktuell lediglich ein NGA-Netz verfügbar ist und in den kommenden drei Jahren kein weiteres NGA-Netz geplant ist“
Definition nach BMVI

 

Bereits im Herbst letzten Jahres einigte sich das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die EU-Kommission darauf, die Aufgreifschwelle auf 100 Mbit/s (von ursprünglich 30 Mbit/s) zu erhören. Hierüber haben wir bereits im Beitrag „Bund darf künftig Glasfasernetze fördern“ berichtet.

 

 

 

Erster Entwurf für das neue Förderprogramm liegt vor

Nun hat das BMVI einen ersten Entwurf („Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland”) zur Konsultation vorgelegt.

 

Laut diesem soll im ersten Schritt die Aufgreifschwelle auf 100 Mbit/s angehoben werden. Der Wegfall der Aufgreifschwelle ab 2023 ist erst Teil des zweiten Schritts, welcher voraussichtlich erst in der nächsten Legislaturperiode Gegenstand der Förderrichtlinie wird.

 

Profitieren sollen vor allem sozioökonomische Treiber wie Schulen, Krankenhäuser und Rathäuser, sowie kleine und mittelständische Unternehmen. Denn neben der Anhebung der allgemeinen Aufgreifschwelle sollen KMUs künftig die Möglichkeit haben, Fördermittel auch dann zu nutzen, wenn sich diese in Gebieten befinden, welche bereits mit 100 Mbit/s versorgt werden können. Voraussetzung ist hier, dass diese unter die Definition der EU von kleinen und mittelständischen Unternehmen fallen.

 

Landwirtschaftsbetriebe sind unabhängig von der Mitarbeiterzahl förderfähig. Ebenso wie die sozioökonomischen Treiber. Es ist jedoch bewusst, dass die Förderung der sozioökonomischen Schwerpunkte nicht isoliert erfolgen kann. Deshalb wird angestrebt, in diesem Rahmen auch Haushalte mit zu erschließen.

 

Gebiete, die bereits mit HFC-Netzen oder FTTB/H-Netzen ausgestattet sind, sind grundsätzlich nicht förderfähig.

 

Förderungsvolumen

Die Förderungshöhe beläuft sich pro Projekt auf bis zu 150 Millionen Euro. So soll eine flächendeckende Abdeckung mit Gigabitanschlüssen bis 2025 endlich ermöglicht werden.

 

Netze, die im Rahmen des Graue-Flecken-Förderprogramms errichtet wurden, können bereits vor Ablauf des Zweckbindungszeitraums eines im gleichen Gebiet bereits geförderten NGA-Netzes grundsätzlich in Betrieb genommen werden. Dies ist jedoch nicht möglich, wenn dem der Betreiber des bereits vorhandenen, zuvor geförderten Netzes im Rahmen des Markterkundungsverfahrens widerspricht. Damit erhält das Markterkundungsverfahrens besonders für Betreiber von zukünftigen und bereits geförderten Netzen noch mehr Bedeutung.

 

 

Zukunftsprognose des BET: in 10 Jahren stammt ¼ des EVU-Umsatzes aus Dienstleistungen

Der Wandel in Energieversorgungsunternehmen bis 2030

 

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ sagte schon Heraklit. Diese These ist nach wie vor, wohin man sieht, zu beobachten. Sei es Netflix oder LEGO: Ohne einen Wandel in der Strategie, ein gutes Change Management also, wären die beiden Unternehmen heute nicht dort wo sie heute sind.

 

 

 

LEGO

In Zeiten der Digitalisierung hatte es das Unternehmen LEGO Mitte der 2000 Jahre schwer, ausschließlich mit seinen allseits bekannten Bausteinen weiterhin erfolgreich zu sein. Das Unternehmen musste mit mehreren Hunderte Millionen Dollar Verlust jährlich kämpfen, es war Zeit für einen Wandel, um sich künftig über Wasser halten zu können.

Was wurde also getan? Das Kerngeschäft – die Produktion von Plastikbausteinen – wurde durch ein digitales Angebot ergänzt. LEGO-Filme, -Serien und -Videospiele waren das Ergebnis. Das Unternehmen sorgte also für einen starken Markenkern und ergänzte durch neue, digitale Strategien. Aus heutiger Sicht betrachtet war das der richtige Weg. 2015 verzeichnete das Unternehmen den höchsten Gewinn bis dahin. Und auch im vergangenen Jahr war das Unternehmen zuversichtlich und rechnete noch mit einem langfristigen Umsatzwachstum – trotz Corona.

 

NETFLIX

Netflix wurde bereits 1997 gegründet. Zu Anfang agierte das Unternehmen als Online-Videothek mit dem Versand von DVDs und Blu-ray. In 2007 begann das Unternehmen sich von seinem Kerngeschäft dem DVD-Versand zu entfernen und in die Streaming-Richtung zu gehen. Aus heutiger Sicht die absolut richtige Entscheidung.

 

Was passiert, wenn man den Wandel versäumt oder schlicht nicht wahrhaben möchte, kann man am früheren Netflix-Konkurrenten Blockbuster sehen.

Im September 2000 kam Netflix auf Blockbuster zu, um eventuelle Kooperationen oder eine Übernahme zu diskutieren, Blockbuster lehnte aber ab, da das Geschäft zu diesem Zeitpunkt gut für sie lief. Die Frage, welche der beiden Parteien heute erfolgreicher ist, stellt sich heute nicht mehr. Blockbuster meldete im September 2010 Insolvenz an. Netflix hingegen ist heute bei einem Großteil der Bevölkerung nicht wegzudenken.

 

 

Was diese beiden Erfolgsgeschichten gemeinsam haben:

Beide waren bereit sich dem Wandel zu stellen. Möchte man künftig nachhaltig und langfristig am Markt vertreten sein, ist es nötig, klassische Grenzen und geschlossene Geschäftsfelder aufzubrechen.

Das macht auch vor Energieversorgungsunternehmen nicht halt.

So wie Apple nun auch Autos bauen möchte, so müssen auch Stadtwerke darüber nachdenken, wie sie Geschäftsfelder nachhaltig gestalten möchten und über Alternativen nachdenken.

 

„Äpfel verkaufen, PV-Anlagen leasen, Handwerker vermitteln, H2-Tankstellen betreiben: Energienahe, technische und nachhaltige regionale Dienstleistungen sind für EVU im Jahr 2030 als Geschäftsfeld nicht wegzudenken.“

Heißt es in der aktuellen BET-Studie „Das EVU 2030“ Eine klare Ansage. Das Commodity-Geschäft ist rückläufig. Gemäß der Studie wird prognostiziert, dass in 10 Jahren bis zu 25% der Umsatzerlöse aus Dienstleistungen resultieren. Aktuell macht dieses Geschäftsfeld ca. 5-10% der Gesamtumsätze aus.

 

Diese Erlösrückgänge müssen

„durch Zusatzgeschäft oder Kosteneinsparungen kompensiert werden. Anders lassen sich die Gewinne nicht stabil halten“,

so heißt es in der Studie. Und weiter:

„Eine Kooperation oder der Ausbau der Zusammenarbeit mit Dienstleistern kann hier helfen, Kosten zu senken. Außerdem bietet die Zusammenarbeit mit Dienstleistern eine Chance, strukturelle Probleme in der Organisation, wie z. B. Personalmangel oder Automatisierungsstau, zu lindern.“

 

Die Zukunftsanalysen zeigen: Die Transformation des Energieversorgungssystems, der digitale und der gesellschaftliche Wandel werden sich nicht aufhalten lassen.

Im Idealfall entwickeln Stadtwerke also bis 2030 Geschäftsmodelle in denen sie als Vernetzer und Plattformanbieter agieren.

 

Grundlage für diesen Wandel ist aber – wie so oft – eine zuverlässige, hochleistungsfähige und flächendeckende Internetverbindung wie es nur die Glasfaser gewährleisten kann. Nur so können weitere Geschäftsfelder erschlossen werden und die smarte Stadt der Zukunft Wirklichkeit werden. Um diesen Wandel erfolgreich bewerkstelligen zu können ist es wichtig, starke Partner mit viel Know-How an seiner Seite zu haben. So kann die Einstiegshürde und anfängliche Investitionskosten deutlich gesenkt werden und ein erfolgreicher Start in den Telekommunikationsmarkt gelingen – so just geschehen bei den Stadtwerken Unna mit Ihrer Marke “glaspower” und den Stadtwerken Velbert mit Ihrer Marke “.comBERT”.

 

Vectoring hat Glasfaserausbau massiv zurückgeworfen

Die Telekom setzt auf den Vectoring-Ausbau, statt auf eine Versorgung mit Glasfaser bis ins Haus (FTTH). Laut BREKO wirft das den Glasfaserausbau massiv zurück, so Sven Knapp, Geschäftsleitung des BREKO gegenüber Golem.de. Bereits bei der Entscheidung für den Vectoring-Ausbau habe der BREKO eindrücklich davor gewarnt.

„Das ist leider eingetreten, da die Telekom den Glasfaserausbau um Jahre nach hinten geschoben hat und damit statt vieler Millionen Glasfaseranschlüsse in die Aufrüstung kupferbasierter Vectoring-Netze als Zwischenlösung investiert hat“,

so Knapp.

 

 

Die Argumentation seitens der Telekom sieht anders aus. In einem kürzlich veröffentlichen Blogbeitrag des Unternehmens soll der Ausbau von Vectoring gerechtfertigt werden.

„Wir haben uns vor einiger Zeit entschieden, bei unserem Ausbau zunächst Glasfaser bis an die grauen Kästen zu bauen. Das ist das so genannte Vectoring oder FTTC. Glasfaser bis ins Haus (FTTH) bauen wir nun im zweiten Schritt“,

heißt es in einem Auszug aus dem Beitrag. Und weiter:

„Hätten wir Glasfaser direkt ins Haus (FTTH) verlegt, wie vielfach gefordert, dann hätten heute vielleicht acht Millionen Haushalte FTTH. Und der Rest hätte an vielen Stellen Bandbreiten von 6 bis 16 Mbit. Damit wäre Home Office tatsächlich nur schwer möglich.“

Dass eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung gerade in der aktuellen Zeit mit vermehrtem Homeoffice essenziell ist, ist nicht zu leugnen. Dass wir uns jedoch noch immer an einem Punkt befinden, an dem entschieden werden muss, ob wenige Haushalte zukunftssicher oder die Masse mit Übergangslösungen versorgt wird, wirft Fragen auf.

 

FTTH wird gegenüber FTTC bei Endverbrauchern vorgezogen

Die Präferenz der Endverbraucher bei der Entscheidung zwischen FTTH und Vectoring verdeutlichen den Trend zur Glasfaser. Denn: Vectoring wird schlechter gebucht als FTTH.

 

Laut Knapp nehmen 42% der Haushalte, die die Möglichkeit hätten, einen Glasfaseranschluss eines BREKO-Mitglieds zu buchen, diese auch wahr.

„Die Take-up-Rate bei Glasfaseranschlüssen der Wettbewerber liegt also deutlich über der der Telekom bei den von ihr vermarkteten Super-Vectoring-Anschlüssen“, sagte er.

 

Nach aktuellen Angaben hat die Telekom 700.000 geschaltete Anschlüsse beim Super Vectoring. Zwar sei das im Jahresvergleich ein Zuwachs um rund 180 Prozent, doch die Telekom versorgt 25,1 Millionen Haushalte mit Super Vectoring. Damit bucht nicht einmal jeder 35. Kunde einen vorhandenen Super-Vectoring-Zugang.

 

Eines ist klar: Glasfaser ist die Zukunft. Versäumnisse in der Vergangenheit seien einmal dahingestellt. Die Zukunft muss sich aber eindeutig auf den Glasfaserausbau konzentrieren. So sieht das auch Sven Knapp. Man müsse so viele Glasfaseranschlüsse wie möglich pro Jahr ausbauen. Geld sei dabei nicht der limitierende Faktor, da Finanzmittel im Markt auch durch den Einstieg einer Reihe von Investoren vorhanden seien. Vielmehr müssten die Baukapazitäten weiter erhöht und die Genehmigungsverfahren vereinfacht und damit beschleunigt werden.

Das war die VKU-Verbandstagung!

Diese Woche, am 9. März fand die VKU-Verbandstagung statt.

Aufgrund der aktuellen Lage hinsichtlich Corona diesmal zu 100% digital.

 

Das Motto:

„Smart, digital und kommunal halten wir Deutschland am Laufen!“

Auch die Politik war vertreten. So waren beispielsweise Bundesministerin Svenja Schulze, Bundesminister Peter Altmaier, Bundesminister Andreas Scheuer, Bundesminister Olaf Scholz und auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit dabei.

 

„Am wichtigsten ist der direkte Austausch mit den Kommunen“, so die Bundeskanzlerin. „Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass auf die Kommunalwirtschaft Verlass ist! Vielen Dank!“

Auch viele weitere Gäste waren mit dabei und bereicherten die Tagung mit Erfahrungen und Diskussionen aus der täglichen Praxis. Live-Fragen der Teilnehmer sorgten für lebhafte Gespräche im VKU-Studio.

Wir als ropa sind froh darüber dabei gewesen zu sein und freuen uns schon auf den VKU-Stadtwerkekongress im September und natürlich auf die nächste VKU-Verbandstagung im März 2023.

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