Die Fiberweek20 ist in vollem Gange!

Seit gestern läuft die Fiberweek20, die erste virtuelle Messe für die Glasfaser- und Digitalbranche.

Not macht erfinderisch. Da uns die Situation mit Corona noch weiterhin begleitet, wurde im Juli entschieden, dass die Präsenzmesse Fiberdays nicht wie gewohnt stattfinden kann. Eine Lösung musste her – und die ist virtuell. Auf dem virtuellen Messegelände der Fiberweek20 können sich die Besucher durch die verschiedenen Messehallen klicken, Seminare, Workshops und natürlich die verschiedenen Messestände besuchen.

Auch die persönliche Kommunikation ist möglich. Besucht man beispielsweise einen Messestand, besteht die Möglichkeit das Standpersonal per Chat oder Videoanruf zu kontaktieren.

Wir freuen uns schon auf die restliche Woche und auf Ihren Besuch an unserem Stand in Messehalle 7.

 

Übrigens: Wir haben noch ein paar Gästecodes. Kontaktieren Sie uns bei Bedarf sehr gerne mit einer Mail an marketing@ropa.de.

Fortbildungskurse für alle!

Wir alle haben den technischen Wandel in den letzten Jahren miterlebt. Corona hat diesen noch immens beschleunigt. Durch das Arbeiten von zuhause aus stiegen die Ansprüche an die digitalen Kenntnisse eines jeden von uns. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, fordert der Digitalrat nun Fortbildungskurse für die gesamte Bevölkerung.

 

Wir erleben aktuell einen riesigen Sprung in Richtung Digitalisierung. Sei es das bargeldlose Bezahlen, das nun noch häufiger möglich wird oder der zunehmende Online-Handel. Durch Corona war Deutschland gezwungen umzudenken und sich verstärkt zu digitalisieren. Was sonst Jahre gedauert hätte, passierte nun in drei Monaten.

 

Ein Schritt in die richtige Richtung. Doch damit Deutschland hierbei nicht den Anschluss verliert, bedarf es einer flächendeckenden Versorgung mit Glasfaser.

 

Auch der Bitkom ist sich sicher: Durch Corona werden sich viele Berufsfelder verändern und bisherige Konzepte werden hinterfragt. Doch um das umzusetzen, sind unter anderem Fortbildungskurse nötig.

 

Denn ohne Weiterbildungen stehen wir vor dem nächsten großen Problem: Es kommen am Ende nicht mehr alle mit. Um die Digitalisierung so schnell wie gewünscht voran zu treiben, bedarf es der Schulung der gesamten Bevölkerung. Finnland macht es vor. Seit 2019 werden die Bürger durch Onlinekurse in Zukunfts-Kompetenzen geschult.

 

Wie wird das Vorhaben umgesetzt?

Der Digitalrat berät die Bundesregierung in Fragen der Digitalisierung. Neben Fachleuten sind auch ein Physiker, eine Rechtsprofessorin und die Rektorin einer Fernuniversität in diesem Gremium vertreten. Davon verspricht sich die Bundesregierung nicht nur das nötige Fachwissen, sondern auch, dass die „richtigen“ Fragen gestellt werden.

Investieren in den Ausbau von Glasfasernetzen

Der Ausbau von Glasfasernetzen muss trotz Corona weitergehen. Über die Relevanz haben wir bereits in diesem Blogbeitrag gesprochen. Damit das auch funktioniert, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) nun zusätzliche Förderungsmöglichkeiten geschaffen.

Der „Investitionskredit Digitale Infrastruktur“ (206/239) soll kommunalen und gewerblichen Unternehmen eine langfristige und zinsgünstige Finanzierung von Investitionen in den Ausbau von Glasfasernetzen (FTTH/FTTB) in Deutschland ermöglichen.

Gefördert wird die Errichtung eines passiven FTTH-/FTTB-Netzes inklusive dem Anschluss von Mobilfunkmasten, sowie die aktiven Komponenten eines FTTH-/FTTB-Netzes inklusive „InhouseVerkabelung“

 

Wer kann einen solchen Antrag stellen?

Antragsteller können In- und ausländische Unternehmen sein, die sich mehrheitlich im Privatbesitz befinden. Ebenfalls können Unternehmen mit mindestens 50 prozentigem kommunalen Gesellschafterhintergrund einen Antrag stellen.

 

Wie ergibt sich die Zinshöhe?

Der Zinssatz wird vom Finanzierungspartner festgelegt. Dabei wird die Bonität des Kreditnehmers und die Werthaltigkeit der für den Kredit gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Der Zinssatz orientiert sich an der Entwicklung des Kapitalmarktes und wird am Tag der Zusage festgesetzt. Die Zusage mit günstigen Zinsen aus Bundesmitteln erfolgt für die erste Zinsbindungsfrist, maximal jedoch für 20 Jahre. Sollte die Laufzeit größer sein als die Zinsbindungsdauer, so unterbreitet die KfW vor Ende der Zinsbindungsfrist ein Prolongationsangebot ohne Bundesmittel.

 

Wie hoch ist der Kreditbetrag?

Es werden bis zu 100% der förderfähigen Kosten finanziert. Dabei sind jedoch maximal 50 Millionen Euro je vorhaben möglich.

 

Wie lange ist die Laufzeit?

Bei einer Mindestlaufzeit von 4 Jahren sind die folgenden Varianten möglich:

Wie läuft die Tilgung ab?

Die Anlaufjahre sind tilgungsfrei. In dieser Zeit werden nur die Zinsen auf die ausgezahlten Kreditbeiträge gezahlt. Anschließend wird der Kredit vierteljährlich in gleichbleibenden Raten getilgt.

Newsletter 02/2020 – Die Stunde der Glasfaser

Die Stunde der Glasfaser. Warum kein Weg an ihr vorbei führt und das in der aktuellen Lage deutlicher ist als je zuvor. Das ist das Thema unseres aktuellen Newsletters!

 

Die Corona-Krise hat uns alle fest im Griff. Viele von uns arbeiten vermehrt von zu Hause aus, soziale Kontakte werden weitestgehend gemieden. Schulen und Universitäten unterrichten online und so kommt es, dass wir zu Hause häufiger alle gleichzeitig im Netz sind.

 

Spätestens in Zeiten wie diesen wird uns allen klar, wie viel eine schnelle und skalierbare Internetanbindung Wert ist. In zu vielen Städten und Gemeinden ist leistungsfähiges Internet noch immer nur Zukunftsmusik. An Homeoffice und Homeschooling ist nicht zu denken. Es herrscht digitales Brachland.

 

Deshalb ist diese Ausgabe unseres Newsletters der Glasfaser gewidmet. Sie erfüllt schon heute alle Anforderungen der Zukunft: leistungsstark, zuverlässig, skalierbar und extrem schnell.

 

Der Leitartikel in unserem Newsletter – erstmals erschienen in der Cable!vision 03/2020 Seite 22 – setzt sich intensiv mit den aktuellen Entwicklungen in Deutschland auseinander. Denn dieser erläutert anschaulich, warum gerade Stadtwerke, Energieversorger und alternative Netzbetreiber jetzt Glasfasernetze errichten sollten.

 

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BUGLAS-Umfrage: Welche Auswirkungen hat Corona auf den Glasfaserausbau?

Seit Corona ist alles anders. Mehr Homeoffice, weniger soziale Kontakte, wir kennen es. Doch inwiefern ist der Glasfaserausbau von der Corona-Pandemie betroffen? Eine im April durchgeführte Umfrage des BUGLAS-Verbands lieferte hierzu interessante Ergebnisse.

 

In diesem Rahmen gab der Großteil der Unternehmen eine erhöhte Netzauslastung sowie eine erhöhte Nachfrage nach höheren Bandbreiten an. Privat- und Geschäftskunden verhielten sich hier sehr ähnlich. Doch leider blieben Probleme nicht aus. Zutrittsbeschränkungen auf Baustellen führten zu Verzögerungen.

 

 

Wie werden die Langzeitwirkungen eingeschätzt?

Circa ¾ der Umfrage-Teilnehmer erwarten langfristige Auswirkungen aufgrund der Corona-Pandemie für ihr Unternehmen. Bei der Frage, wie es mit dem Glasfaserausbau weitergeht, spalten sich die Meinungen. Ein kleiner Teil der Befragten befürchtet, dass der Netzausbau gebremst wird, da die Zahlungsbereitschaft sinkt. Die Mehrheit ist jedoch überzeugt, dass gerade die Corona-Krise zu einer höheren Bereitschaft führt. Viele erwarten, dass die Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen steigen wird. Denn gerade in Zeiten wie diesen, in denen sich die Menschen mehr zuhause aufhalten und damit dort mehr Bandbreitenbedarf haben, wird die Notwendigkeit der Digitalisierung den meisten erst richtig bewusst.

 

Glasfaser endlich im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen

Auch wir spüren die deutlich erhöhte Auslastung der Bandbreiten und Nutzung aller unserer Dienste. So ist z.B. auch ein deutlicher Zuwachs in der Nutzung der Festnetztelefonie zu verzeichnen. Ebenfalls rechnen wir mit einem deutlichen Zuwachs in der Nachfrage nach mehr Bandbreite und Glasfaseranschlüssen. Besonders, da das Thema Glasfaser mittlerweile im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen ist. Es wird (schmerzhaft) deutlich, welche Vorteile ein leistungsstarkes Glasfasernetz hat: Auch wenn ich als Privatperson aktuell keinen hohen Bandbreitenbedarf habe, bin ich dennoch mit einem Glasfaseranschluss für alle Eventualitäten gerüstet. Und weil das Netz eine extrem hohe Kapazität hat, geht es bei hoher Beanspruchung nicht in die Knie. Anders als bei Kupfernetzten, bei denen dies  leider regelmäßig der Fall ist und in den letzten Wochen durch diverse Großstörungen bestätigt wurde.

Fazit: Es führt kein Weg an der Glasfaser vorbei!

Die Stunde der Glasfaser!

Krisen sind Stunden der Wahrheit, denn sie zeigen mit einem Schlag Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken auf. Waren es zu Jahresanfang noch Meldungen über einen Virus in China, der – weit weg von uns – die Millionenstadt Wuhan, und dann das ganze Land, in den Ausnahmezustand versetzte, erreichte Corona nach kurzer Zeit Europa und den Rest der Welt.

 

Im März 2020 begann in Deutschland der „Lockdown“. Gesundheit, Pflege, Bildung, Betreuung und eine große Zahl an Unternehmen, Branchen und Beschäftigten gerieten unter großen Druck. Für viele Menschen verlagerten sich Berufs- und Privatleben in die eigenen vier Wände. Mehr noch: Corona ist eine Krise, wie wir sie noch nie erlebt haben.

 

Eine der vielen Schlussfolgerungen daraus lautet: Ein leistungsfähiges, breitbandiges Internet ist absolut systemrelevant. Und: spätestens jetzt schlägt die Stunde der Glasfaser!

 

Infrastrukturen sind systemrelevant

Leistungsfähige Infrastrukturen sichern soziale Teilhabe und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Sie sind damit praktische Sozial- und Wirtschaftspolitik zugleich. Ohne digitale Netze, so zeigt es auch die Corona-Krise, lassen sich zentrale Aufgaben der Daseinsvorsorge – wie Gesundheitswesen, Verwaltung, Sicherheit, Versorgung – und wirtschaftliches Handeln, das Arbeiten und Lernen von zuhause sowie der private Austausch nicht verwirklichen.

 

Laut einer Bitkom-Befragung arbeitet aufgrund der Beschränkungen fast jeder zweite Berufstätige ganz oder teilweise von zuhause. Eine neue Form hybriden Arbeitens und Lernens ist entstanden – und sie hat in vielen Fällen funktioniert. Auch wenn die Anforderungen an viele Eltern nicht dem Home-Office im herkömmlichen Sinne entsprechen. Aus der Not kurzfristig geboren und mit viel Lernkurve versehen, wird mobiles Arbeiten auch nach Corona zukünftig in vielen Fällen „normal“ sein.

 

Corona stellt auch Schulen und Universitäten vor große Herausforderungen und legt den immensen Nachholbedarf in diesen Bereichen offen. Voraussetzung auch hier: leistungsstarke Telekommunikationsinfrastrukturen – und eine angemessene technische Ausstattung!

 

Die Zahlen sprechen hier eine deutliche Sprache: mit Beginn des Lockdowns im März verzeichnete DE-CIX, der weltweit größte Internetknoten in Frankfurt/Main, u.a. einen Anstieg der Videokonferenzen um 100 Prozent. Binnen einer Woche verdoppelte sich die Zahl der Nutzer von Online- und Cloud-Gaming-Plattformen, gleichzeitig wuchs die Nutzung von Streaming-Diensten. Denn: Internet-Nutzer sind seit Anwendung der Beschränkungen öfter und länger im Netz. Dass die derzeit verfügbaren Bandbreiten Grenzen setzen – und weitere Investitionen in die Netze zwingend notwendig sind –, zeigte sich bereits nach wenigen Tagen, als beispielsweise die Videostreaming-Dienste begannen, ihre Datenmengen zu reduzieren und man in den Medien zunehmends von großflächigen Internetstörungen lesen konnte.

 

Nur Glasfaser deckt weiter steigenden Bandbreitenbedarf

Die hohe Beanspruchung der Netze, wie wir sie in Zeiten der Krise erleben, kann niemanden überraschen. Der Trend der vergangenen Jahre ging bereits in diese Richtung, wie jüngst eine Studie des VATM zeigte. So stieg das über Festnetze abgewickelte monatliche Datenvolumen pro Breitbandanschluss von 2018 auf 2019 um mehr als ein Viertel von knapp 109 GB auf rund 137 GB an. Gleiches gilt in diesem Zeitraum für den Mobilfunk mit einem Anstieg des durchschnittlichen monatlichen Datenvolumens um fast 59 Prozent von 1,6 GB auf 2,5 GB. Merke: Das war noch vor Corona!

 

Unsere Schlussfolgerung aus dieser Krise und ihren Auswirkungen ist klar: Die Zukunft digitaler Infrastrukturen muss der Glasfaser gehören! VDSL, Coax oder Super Vectoring können aufgrund ihrer Leistungsgrenzen nur noch Brückentechnologien für den Übergang sein. Ohne Glasfaser sind Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge oder autonomes Fahren nicht zu realisieren. Denn diese Technologien funktionieren nur, wenn ein schneller, stabiler und sicherer Datenaustausch möglich ist, wie ihn allein die Glasfaser bietet.

 

Es geht dabei um höchste Verfügbarkeit, um hohe und stabile symmetrische Bandbreiten sowie um geringste Latenzen. Und schließlich sind Glasfasernetze Voraussetzung für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Die Politik hat dies erkannt und den flächendeckenden Ausbau von Gigabit-Netzen bis 2025 als Ziel formuliert. Allerdings sieht die Realität derzeit noch anders aus: Deutschland liegt mit einer Glasfaserabdeckung von unter 10 Prozent der Haushalte unter dem europäischen Durchschnitt. Hierüber haben wir bereits in diesem Blogbeitrag berichtet.

Entwicklung im Glasfaserausbau geht in die richtige Richtung

Tatsache ist, dass Politik und Unternehmen zahlreiche Weichen in der Vergangenheit richtig gestellt haben. So wird heute beim Breitbandausbau nur noch Glasfaser gefördert. Telekom und Vodafone als große Netzbetreiber verstärken ihren Glasfaserausbau. Alternative Carrier, so in der Studie des VATM weiter, bauen mehr als 60 Prozent der verfügbaren Glasfaseranschlüsse (FTTB/H). Nach Schätzungen steigt die Zahl verfügbarer GB-Anschlüsse bis zur Jahresmitte 2020 im Vergleich zum Jahresende 2019 um insgesamt rund 5,5 Millionen auf 24 Millionen. Gute Nachrichten bei der Glasfaser: bis Jahresmitte soll es mehr als 4,7 Millionen verfügbarer FTTB/H-Anschlüsse geben – Ende 2019 lag die Zahl bei 4,1 Millionen –, von denen mehr als ein Drittel verfügbar aktiv sein sollen. Wie sich die Corona-Krise auf diese Entwicklung auswirken wird, bleibt abzuwarten.

 

Angebot der Stadtwerke intelligenter machen

Die Stunde der Glasfaser ist die Stunde der Stadtwerke, Versorgungsunternehmen und alternativen Netzbetreibern vor Ort. Leistungsstarke Glasfasernetze sind praktizierte Daseinsvorsorge – auch und gerade im ländlichen Raum außerhalb der Ballungsräume. Es geht um nichts weniger als den Erhalt und die Ansiedlung von Arbeitsplätzen, es geht um attraktives Wohnen für Familien, es geht um den Erhalt dörflicher Versorgungsinfrastrukturen wie Bäcker, Bank und Schule. Die Politik bleibt hier weiterhin gefordert, die Weichen zu stellen, wenn es darum geht, Kommunen schnell und flankiert von Förderprogrammen an die Glasfaserinfrastruktur anzubinden. Einfachere und schnellere Verfahren sind notwendig und bei der Frage nach Verfahren und Technologien sollte nicht nur die preisgünstigste, sondern auch die zukunftssicherste Lösung den Ausschlag geben. Wie auch in der Energieversorgung muss es darum gehen, für ein vereinbartes Ziel die angemessene, beste Lösung zu nutzen und dann zügig umzusetzen.

 

Bereits vor Corona haben immer mehr Stadtwerke im Glasfaserausbau eine Option für ihr Unternehmen gesehen. Als „local player“ wollen sie mehr sein als der Inhaber der passiven Infrastruktur. Sie wollen auch Betreiber und Anbieter weiterer (Telekommunikations-)Dienste für ihre Endkunden sein und so alles aus einer Hand anbieten. Doch Netz ist nicht gleich Netz und langjährige Erfahrung mit Versorgungsinfrastrukturen wie Strom, Wasser und Gas reicht nicht aus, um aus Glasfaser ein tragfähiges Geschäftsmodell zu machen. Wenn es darum geht, Smart-City-Lösungen zu entwickeln, die das Grundangebot der Stadtwerke „intelligenter“ machen, gleichzeitig aber auch neue Mobilitätslösungen, digitale Verwaltungsleistungen und Telekommunikationsangebote bereitzustellen, geht dies nur mit einem starken Glasfasernetz als Grundlage.

 

Es geht heute von Anfang an darum, die Breite an Möglichkeiten im Blick zu behalten und Prioritäten sinnvoll zu setzen. Dies gilt nicht nur in Zeiten von Corona, in denen die Kosten für die öffentlichen Haushalte deutlich gestiegen sind. Auch anschließend werden die Auswirkungen lange und deutlich zu spüren sein.

 

Partnerschaften sind Voraussetzung für erfolgreiche Digitalisierung

Was es braucht, um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben und zum Erfolg zu führen, sind Partnerschaften und viele Akteure. Hier sind die Entwicklungen erfreulich, beispielsweise bei Open Access, wo auch „die großen Marktbegleiter“ begonnen haben, zu kooperieren. Doch bei geschätzten Investitionskosten von rund 80 Milliarden Euro für den flächendeckenden Glasfaserausbau in Deutschland kommt es vor allem auf Stadtwerke an.

 

Die gemeinsamen Aufgaben sind hochkomplex und kostenintensiv. Serviceprovider, Infrastrukturanbieter und die öffentliche Hand müssen zusammenarbeiten, um die anstehenden Aufgaben erfolgreich zu meistern und den Standort Deutschland für den Einsatz der disruptiven Technologien wettbewerbsfähig und attraktiv zu machen. Noch einmal: Auch für 5G ist die Glasfaser Grundvoraussetzung! Aus unserer Sicht ist die jüngste Entscheidung der Bundesnetzagentur, Kupfer-Anschlüssen der Telekom gegenüber Glasfaseranschlüssen bei FTTB Vorrang einzuräumen, das falsche Signal. Es konterkariert das Gigabit-Ziel der Bundesregierung und passt nicht mehr in diese Zeit mit hohen Anforderungen an nachhaltige und wirtschaftliche Infrastrukturen.

 

Strom, Gas, Wasser – und schnelles Internet: Die Erweiterung des eigenen Produktportfolios spielt für Stadtwerke eine immer bedeutendere Rolle. Leistungs-starke Telekommunikationsnetze – und hier vor allem Glasfaser – sind ein zentraler Standortfaktor. Partnerschaft ist das Schlüsselwort beim Aufbau digitaler Telekommunikationsinfrastrukturen – und die beginnt vor Ort in den Kommunen und Regionen.

 

Angebote nach Maß bieten Planungssicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten

Als mittelständischer Partner stärkt ropa die Kompetenzen, die die Kunden brauchen, um ihr Geschäft erfolgreich zu betreiben – oder wir stellen sie selbst zur Verfügung. Die Leistungen sind modular und skalierbar. Es beginnt beim Netzbetrieb. Glasfaser gehört die Zukunft, aber auch für Kupfer und Coax stellt ropa die aktive Technik bereit, damit sämtliche Telekommunikationsdienste angeboten werden können. Gerade kleineren Stadtwerken geht es am Anfang häufig zunächst einmal darum, ein passives Netz zu schaffen und es für den späteren Endausbau vorzubereiten.

 

Dies ist der nächste Schritt, wenn es um Internet, Telefonie und Fernsehen geht. ropa kümmert sich dabei um Authentifizierung, Autorisierung, Accounting und die Verfügbarkeit von Diensten. Und für Kunden, die selbst als Anbieter auftreten möchten, bieten wir White-Label-Lösungen an. Der lokale oder regionale Versorger kann somit sein eigenes Telekommunikationsangebot schaffen und vermarkten. Wir agieren im Hintergrund und sorgen für eine hohe Leistungsqualität, steigende Kundenzahlen und senken die Höhe der notwendigen Zusatzinvestitionen.

Die eigentliche Wertschöpfung ermöglicht das aktive Netz mit einem attraktiven Angebot.

Dabei helfen wir. Neben seinem White-Label-Angebot hat ropa auch dank seiner Endkundenmarken „echtschnell“ und „Das Bessere Netz“ Erfahrung bis in den Haushalt der Endkunden hinein. Somit können wir ein ganzheitliches Portfolio von der Beratung über die Planung bis hin zu Betrieb und Vermarktung des Netzes anbieten. Wir sorgen außerdem dafür, dass unsere Kunden und Partner zunächst möglichst viele Nachfrager aggregieren und dabei die finanziellen Hürden so gering wie möglich halten. Dies können wir leisten, indem wir unsere Dienstleistung auf der aktiven Kundenbasis abrechnen und auf hohe Einmalkosten und Grundgebühren verzichten.

 

Einfachheit, Effizienz und Transparenz bei größtmöglicher Sicherheit sind ein absolutes Muss beim Betrieb von Telekommunikationsnetzen. Unseren Kunden bieten wir ein „Rundum-Sorglos-Paket“ mit einer selbst entwickelten und programmierten Software für Carrier Management an. Sei es die Verwaltung der Kundendaten, Abrechnungen oder das Management aller Prozessabläufe im Telekommunikationsbereich – die individualisierbare Software ist die schlanke Lösung zum Management sämtlicher Telekommunikations-Prozesse. Und auf Wunsch hosten wir die Software auf den Servern in den Rechenzentren unserer Kunden.

 

Und schließlich übernimmt ropa auch die Anbindung des PoPs an die überregionalen Verbindungslinien des europäischen Backbone-Netzes. Im Sinne einer optimalen Versorgungssicherheit bieten wir alle Anbindungen auch redundant an. Dabei überwachen wir die Anbindungen und unsere Dienste dauerhaft – 24 Stunden am Tag an 7 Tagen die Woche – und erledigen auch alle notwendigen Wartungsarbeiten. So garantieren wir unseren Kunden zu jeder Zeit die höchstmögliche Sicherheit und Qualität für Ihr Netz.

 

Telekommunikation ist klare Option für Stadtwerke

Von Kooperationsmodellen wie diesen profitieren alle Beteiligten: Energieversorger, Stadtwerke und Kommunen finden durch die Zusammenarbeit die beste Lösung, um eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur aufzubauen, zu betreiben, zu vermarkten und das Netz bestmöglich auszulasten. Dabei geht es um einen ganzheitlichen Blick bei Netzaufbau und -betrieb auf die Möglichkeiten digitaler Infrastrukturen. Aus unserer Sicht ist Telekommunikation eine klare Option für Stadtwerke als Experten leitungsgebundener Versorgungsinfrastrukturen. Nicht nur, um ihr Portfolio zu erweitern sondern um die Stärke ihrer Marke und Präsenz vor Ort auch für die Zukunft zu nutzen. Und Zukunft heißt: Glasfaser. Sie bildet die Voraussetzung für Mehrwert schaffende Anwendungen und damit für einen erfolgreichen Business Case.

 

So schaffen wir es gemeinsam, die Erfahrungen und Veränderungen in Leben, Arbeiten und Lernen in der Corona-Krise zur echten Chance zu machen.

 

Dieser Beitrag erschien in der Cable!vision 3/2020 auf Seite 18.

 

Cable!vision Europe ist die Fachzeitschrift rund um die Breitbandkabel- und Satellitenkommunikation für Netzbetreiber, Programmanbieter, Zulieferer, Dienstleister sowie Wohnungswirtschaft. Das sechsmal jährlich erscheinende Fachmagazin erreicht über 5.000 Entscheider, Einkäufer und Techniker.

Digitalisierung? Ja, aber bitte nachhaltig!

Es ist unstrittig: Digitalisierung ist in aller Munde, und gerade in Zeiten wie diesen sind wir mehr darauf angewiesen denn je. Doch vor allem veraltete Kupfer-Netze kommen durch die verstärkte Nutzung an Ihre Grenzen. Daher gehören Berichte über deutschlandweite Internetstörungen in den letzten Wochen zur Normalität. Unter anderem deshalb sind wir der Meinung: Glasfaser ist die Zukunft!

 

Aber ist Glasfaser auch nachhaltig? Dieser Frage widmet sich Herr Professor Kristof Obermann von der technischen Hochschule Mittelhessen in seiner aktuellen Studie. Verglichen wurden hierzu die Zugangstechnologien FTTC und FTTH hinsichtlich ihrem Gewicht und Strombedarf.

 

 

Glasfaser deutlich stromeffizienter

Wie zu erwarten war, sind die Ergebnisse der Studie eindeutig: Für FTTH ergeben sich deutlich geringere Werte im Stromverbrauch als für FTTC. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass sich bei einer flächendeckenden Versorgung aller Haushalte in Deutschland mit GPON FTTH im Vergleich zu FTTC fast 240 MW an Stromleistung einsparen lassen würde. Zum Vergleich: Ein Kohle-Kraftwerksblock erreicht eine Leistung von 100 – 1.000 MW.

 

Auch beim Gewicht ist Glasfaser der deutliche Sieger

Weiterhin wird in der Studie das Gewicht verglichen. Dies dient dazu, Aussagen in Bezug auf die die benötigten Ressourcen für die Herstellung und Entsorgung der Netzelemente zu erhalten. Betrachtet man die Situation deutschlandweit, könnte sich mit der Verwendung von FTTH (GPON) statt FTTC rund 11.000 t an Gewicht für die Systemtechnik inkl. NT einsparen lassen.

 

CPE hat großen Einfluss auf den Stromverbrauch

Ebenfalls sehr interessant: Ab einer bestimmten Endkundenanzahl sind die aktiven Netzelemente bei den Teilnehmern der treibende Faktor beim Stromverbrauch. Hier ist laut Herr Professor Obermann ein deutlicher Nachholbedarf bei der Energieeffizienz der Geräte nötig. Ein Beispiel hierfür wären Sleep Modi bei Inaktivität durch die Nutzer.

Breitbandausbau darf durch Coronakrise nicht aufhören

Die Auswirkungen der Coronakrise ist in allen Lebensbereichen zu spüren. So auch im Breitbandausbau. Der Fachverband für Rundfunk- und Breitband- Kommunikation (FRK) befürchtet nun langfristig negative Auswirkungen auf die Verbraucherversorgung mit Glasfaser.

Wie groß die Bedeutung einer funktionierenden breitbandigen Telekommunikationsinfrastruktur ist, wird durch die gegenwärtige Coronakrise dramatisch verdeutlicht. Die Anzahl an Menschen die von zu Hause aus arbeiten, ist in den letzten Wochen rasant angestiegen und somit auch der Bedarf an schnellem Internet. Umso schlimmer, dass durch diese Krise mit einem kurzfristigen Stopp im Breitbandausbau gerechnet werden muss.

Aktuell werden von den Netzbetreibern vorliegende Grabungsgenehmigungen für die Glasfaserverlegungen noch abgearbeitet. Durch die Einschränkungen durch Corona erwartet der FRK jedoch einen immer größer werdenden Rückstau. Denn auch die Behördenmitarbeiter arbeiten im Home-Office, weshalb sie oft nur begrenzt Zugriff auf die Behördenserver haben. Dies verzögert die Arbeit weiter. Hinzu kommen unterbrochene Lieferketten von notwendigen technischen Komponenten sowie Einreisestopps für dringend benötigte Entsendearbeitnehmer.

Doch gerade jetzt erkennen bundesweit Kommunen wie wichtig leistungsstarke Breitbandnetze sind. Und das nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger sondern auch für die Kommune selbst. Deshalb sind wir mit dem FRK einer Meinung: Es sollten dringend Alternativen gesucht werden um Abhilfe von diesem Rückstau zu schaffen.

Sie möchten mehr zu diesem Thema erfahren? Den gesamten Beitrag des FRK finden Sie hier.

 

Über den FRK

Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) vertritt die auf dem Gebiet der Empfangsantennen und Kabelanlagen tätigen Fachbetriebe sowie Unternehmen, die solche Anlagen unterhalten oder unterhalten lassen. Der FRK ist eine Interessenvertretung der kleinen und mittelständischen Kabelnetzbetreiber aus Handwerk und Wohnungswirtschaft durch Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien der politischen Meinungsbildung und gezielte Öffentlichkeitsarbeit.

Neuer Termin für die BREKO FIBERDAYS20!

Ursprünglich sollte die FIBERDAYS20 – die Leitmesse rund um das Thema Glasfaserausbau – am 05. und 06. März stattfinden. Aufgrund der sich zuspitzenden Lage des Coronaviruses wurde die Messe jedoch verschoben.

 

Nun ist der neue Termin bekannt: Die FIBERDAYS20 wird auf den 13. und 14. Oktober 2020 verschoben und wird wie gehabt im RheinMain CongressCenter (RMCC) in Wiesbaden stattfinden.

Sollten Sie Besuchertickets für die Fiberdays20 erworben haben, behalten diese auch für den neuen Termin ihre Gültigkeit.

Bei eventuellen Unklarheiten finden Sie unter www.fiberdays.de eine Übersicht über die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Thema.

Neues Denken für nachhaltiges Handeln

Stadtwerke brauchen Glasfaser!

 

Die so genannte vierte industrielle Revolution verdankt ihren Siegeszug der Digitalisierung und dem Internet. Führte der Weg in den vergangenen 200 Jahren von der Mechanisierung hin zur Automatisierung in einer Welt klar definierter Märkte, so geht es heute um digitale Wertschöpfung. Das Internet macht Prozesse intelligenter und schneller, Produkte und Services smarter und individueller, Märkte in vielen Fällen grenzenlos und es bietet Platz für neue Geschäftsmodelle und Angebote. Längst haben die damit verbundenen rechtlichen Fragestellungen den nationalen Rahmen verlassen.

 

Durch die Grenzenlosigkeit des Web und die technischen Entwicklungen stehen auch die staatlichen Institutionen vor ständigen Herausforderungen und der Beantwortung von Fragen, für die das bisherige Instrumentarium auf nationaler bzw. internationaler Ebene häufig nicht mehr ausreicht.

 

Zusammenwachsen der Sektoren

Digitalisierung teilt sich heute nicht mehr in die abgeschlossenen Welten der privaten Haushalte, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen. Sie umfasst sämtliche Lebensbereiche. Es geht um Transport, Verknüpfung, Speicherung und Sicherheit von Daten, um Datenmengen und Ladezeiten – alles und jeder möchte zu jeder Zeit mit seiner Umwelt vernetzt sein. Aber auch um Kosten und Investitionen, um das Nutzen von Chancen und um das Minimieren von Risiken. Nicht zuletzt geht es auch darum, wie wir leben und arbeiten (wollen). Digitale Angebote zu schaffen und zu nutzen setzt neben den entsprechenden Rahmenbedingungen die notwendigen Technologien und Dienste sowie tragfähige Geschäftsmodelle voraus. Und es erfordert neue Formen der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette.

Was vor Jahrzehnten mit Großrechnern, Telefonleitungen und Fernsehkabeln begann, reicht heute nicht mehr aus, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Das gilt sowohl innerhalb als auch zwischen den einzelnen Sektoren. Deutschland liegt bei der Digitalisierung im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld. Dabei ist die Notwendigkeit leistungsstarker Breitbandinfrastrukturen längst erkannt und vielerorts in den Ballungsräumen umgesetzt. Dort ist der Markt in vielen Fällen zu einem Käufermarkt geworden. Angebote wie 3play müssen hervorragende Qualität und exzellenten Service zu einem minimalen Preis bieten. Datenvolumina steigen rasant, doch die Ladezeiten decken den Bedarf gerade in der Fläche vielerorts (noch) nicht ab.

Die Anforderungen der Unternehmen sind nochmals höher. Es geht um ihre Position in einem Markt, in dem Digitalisierung eine maßgebliche Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg wird. Unternehmensinterne Prozesse, die grenzüberschreitende Vernetzung von Maschinen und Anlagen, künstliche Intelligenz oder additive Fertigung als Beispiele, die Gestaltung von Lieferketten bis hin zu Vertrieb und Marketing erfordern Geschwindigkeit, Bandbreite und Sicherheit.

Als dritter Sektor kommen Verwaltung und öffentliche Daseinsvorsorge ins Spiel. Hier trifft der Verbraucher in vielen Fällen noch auf eine analoge Welt, doch neue Konzepte bei Mobilität, Gesundheit oder Verwaltung schaffen Mehrwert und bauen digitale Brücken zwischen privatem Verbraucher und öffentlicher Hand. Dies gilt genauso zwischen Wirtschaft und Verwaltung.

 

Mit Glasfaser ins Gigabit-Zeitalter

Um die Vorteile der digitalen Welt nutzen zu können, muss man Zugang zu ihr haben. Die drei Sektoren wachsen durch die Digitalisierung immer weiter und auch immer mehr zusammen. Neben dem Festnetz geht es um den Mobilfunk. 5G als neuer Standard ermöglicht Datenübertragung in Echtzeit, doch Voraussetzung für den Einstieg in das Gigabit-Zeitalter ist und bleibt die Glasfaser. Die Politik bekennt sich mittlerweile zu ihr, Brückentechnologien gehört nicht mehr die Zukunft. Aber diese Netze der Vergangenheit bestehen und die Betreiber verdienen damit gutes Geld. Gleichwohl investieren sie mittlerweile auch in Glasfaser.

Die Selbstverpflichtung der Politik lautet, gleiche Lebensverhältnisse in ganz Deutschland herzustellen. Dafür ist eine leistungsstarke digitale Infrastruktur mit der Glasfaser als zentrales Rückgrat zwingende Voraussetzung. Es geht um Daseinsvorsorge – und damit kommen Stadtwerke als die lokalen Player vor Ort ins Spiel.

Die digitale Stadt führt alle drei Sektoren – Privathaushalt, Unternehmen und Verwaltung – zusammen, um Dienste zu nutzen, aber auch anbieten zu können. Städte sind die wirtschaftlichen Knotenpunkte, sie bieten unter anderem Arbeitsplätze, ein breites Freizeit- und Kulturangebot, Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung. Zahlreiche Stadtwerke schaffen die dafür erforderlichen Voraussetzungen, indem sie Telekommunikationsnetze bauen – und auch betreiben. Mit Blick auf die immer weiter steigenden Anforderungen des Ökosystems Stadt liegt die Lösung in Glasfaser-Infrastrukturen. Gleichwohl ist der Bau von Telekommunikationsnetzen selbst für gestandene Daseinsversorger Neuland. Dies gilt umso mehr für den ländlichen Raum. Breitbandausbau in der Fläche, in den weißen und grauen Flecken, gilt vielen als unrentabel und erfordert daher neues Denken und innovative Lösungen.

 

Stadtwerke als digitale Daseinsversorger

Gerade kleineren Stadtwerken geht es am Anfang häufig zunächst einmal darum, ein passives Netz zu schaffen und für den späteren Endausbau vorzubereiten. Tiefgehende Wertschöpfung bieten jedoch erst das aktive Netz – und im besten Fall die eigene Telekommunikations-Endkundenmarke. Hier haben Stadtwerke ein Asset, das sie im Wettbewerb stark macht: die eigene Marke als regionaler Daseinsversorger, nahe am Kunden und mit oftmals langjähriger Beziehung über Generationen hinweg. Hier nützen Glaubwürdigkeit und Authentizität der Marke, verbunden mit einem attraktiven Angebot. White-Label-Dienste helfen dabei, ein eigenes Telekommunikationsangebot zu schaffen und zu vergleichsweise geringen Kosten zu vermarkten. Damit kann der lokale Versorger sein Leistungsportfolio schnell und kosteneffizient erweitern und das Bedürfnis nach schnellem und zuverlässigem Internet zufrieden stellen – was für viele Endkunden mittlerweile neben Strom und Wasser eindeutig zu den Grundbedürfnissen zählt. Und unterm Strich rechnet sich dank der hohen Leistungsqualität, der steigenden Kundenzahl und der bei diesem Modell geringeren Investitionen der Business Case – auch bei der für ländliche Gebiete üblichen geringen Besiedlungsdichte.

Neben seinem White-Label-Angebot hat ropa auch dank seiner Endkundenmarken „echtschnell“ und „Das Bessere Netz“ Erfahrung bis in den Haushalt der Endkunden hinein. Somit können wir ein ganzheitliches Portfolio von der Beratung über die Planung bis hin zu Betrieb und Vermarktung des Netzes anbieten. Wir sorgen außerdem dafür, dass unsere Kunden und Partner zunächst möglichst viele Nachfrager aggregieren und dabei die finanziellen Hürden so gering wie möglich halten. Dies können wir leisten, indem wir unsere Dienstleistung auf der aktiven Kundenbasis abrechnen und auf hohe Einmalkosten und Grundgebühren verzichten.  Netze lassen sich auch für Nebendienste nutzen. Daher – und hier geht es um den Blick über den digitalen Tellerrand hinaus – raten wir, nicht nur den Telekommunikationsmarkt zu betrachten, sondern auch andere Anwendungsmöglichkeiten für das „digitale Ökosystem Stadt“.

Das größte Risiko für angehende Internet Service Provider liegt in der Fehleinschätzung von Markt und Bedarf. Zu hohe Endkundenpreise führen zu einer geringeren Endkundennachfrage und damit zu einer unzureichenden Netzauslastung. Andersherum können sich zu hohe Preise aus allzu konservativer Kostenberechnung ergeben, so dass mögliche Geschäftschancen nicht genutzt werden. Ein weiteres Risiko ist die Anrechnung interner Margen auf den Endpreis. Hier muss sehr kritisch auf Wirtschaftlichkeit geachtet werden. Und schließlich bleibt stets die Gefahr des Überbaus durch Dritte. Doch allen Risiken zum Trotz ermöglicht der Ausbau mit Glasfaser den Betreibern, gerade auch im ländlichen Raum, ihre Rolle als regionaler Daseinsversorger zu stärken und bestehende Monopole der leitungsgebundenen Infrastrukturanbieter zu brechen.

Abgerundet wird dieses Geschäftsfeld durch die gezielte Betreuung und Versorgung der Wohnungswirtschaft mit Telekommunikationsdiensten. Der Vermieter steigert so den Wert der Immobilien durch Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnungen, während der Netzbetreiber bzw. Internet Service Provider bei einem einmalig (hohen) Vertriebsaufwand für ein starkes Grundrauschen in der Netzauslastung sorgen kann. Und als lokaler Energieversorger hat man in den meisten Fällen den Vorteil, dass bereits eine langjährige Geschäftsbeziehung zu der Wohnungswirtschaft bei der Versorgung mit Strom, Wasser oder Gas besteht und man so bereits einen Zugang zum Kundenpotential hat. Es ist also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

 

Keine Digitalisierung ohne flächendeckende Glasfaser

Es wird klar: Die Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche und Sie wird zukünftig in noch rasanterem Tempo voranschreiten. Damit Deutschland nicht den Anschluss verliert, bedarf es einer flächendeckenden Versorgung mit Glasfaser. Denn diese bleibt Voraussetzung für Mehrwert schaffende Anwendungen und für einen erfolgreichen Business Case.

Energieversorger und Stadtwerke sind die Experten schlechthin im Bereich leitungsgebundener Versorgungsinfrastrukturen – und somit bestens gewappnet für die anstehenden Herausforderungen und die Erschließung des kabelgebundenen Telekommunikationsmarktes. Und mit einem starken Partner an der Seite, mit dem alle Hürden gemeinsam genommen werden können, steht einer erfolgreichen Geschäftsfelderschließung nichts mehr im Wege. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Deutschland nicht den Digitalen Anschluss verliert, denn es gilt: Stadtwerke brauchen Glasfaser – und Glasfaser braucht Stadtwerke!

 

Dieser Artikel wurde im Dschungelführer 2020 auf Seite 86 veröffentlicht. Der „Dschungelführer durch den Telekommunikationsmarkt” ist ein TK-Branchenbuch welches seit 1998 veröffentlicht wird. Die jährlich erscheinenden Ausgaben enthalten Expertenbeiträge verschiedenster Art.

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