Smart City – Die Stadt der Zukunft

Die Digitalisierung schreitet mit großen Schritten voran und macht auch von dem Konzept Stadt nicht halt. Die Treiber für Smart City-Konzepte sind Energieeffizienz, Klimaschutz und vor allem der sozio-demographische Wandel. So bildeten sich in den vergangenen Jahren immer mehr Leuchtturmprojekte, die Städte digitalisierten und damit smarter machten. Dabei sind die Möglichkeiten endlos, ist man nur kreativ genug. So werden Verwaltungsprozesse angepasst, Behördengänge digital gemacht und der Verkehr kann gezielt gesteuert werden, indem Ampeln smart geschaltet werden. Auch die Auslastung von Parkplätzen kann durch Sensoren überwacht werden. Sogar die Müllentsorgung kann smart gemacht werden.

 

In Heidelberg wird das möglich durch ein Long Range Wide Area Network (LoRaWAN). Hier sind beispielsweise die Glascontainer mit Sensoren ausgestattet, die an eine zentrale IoT-Plattform ihren jeweiligen Füllstand melden. Ist ein Container voll, wird dies einem Navigationssystem gemeldet. Auf dieser Grundlage wird die Route der Abholfahrzeuge entsprechend angepasst. Durch diese Lösung werden unnötige Fahrten vermieden und es entstehen Einsparungen an Zeit, Personal und Spritkosten.

 

Eines der wichtigsten Zukunftsthemen der intelligenten Stadt ist eine klimafreundliche Energieerzeugung, -nutzung und -verteilung. Und auch hier bestehen smarte Lösungen. So könnte Straßenbeleuchtung dank entsprechender Sensoren nur dann leuchten, wenn tatsächlich jemand unterwegs ist. Auf diesem Weg werden neben den Kosten auch die Emissionen gesenkt.

 

So perfekt sich diese Lösungen auch anhören, in vielen Fällen bestünde zwar das Interesse an solchen Smarten Lösungen, vielerorts sind jedoch nicht die nötigen technologischen Voraussetzungen gegeben.

 

Förderprogramme für Smart City

Das BMI (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) unterstützt zwar Smart Cities in Deutschland, die Förderungen sind aber schwer zugänglich, denn die Antragsstellung ist sehr kompliziert. Außerdem passen die Förderungen häufig nicht zu den geplanten Projekten.

 

Einige Experten wurden vom Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e.V. an der Universität Leipzig aufgefordert die wichtigsten Voraussetzungen und Hemmnisse für Smart-City-Projekte zu benennen. Das Ergebnis: Zwar erhöht sich der Druck auf Städte in Richtung Smart City tätig zu werden, in vielen Fällen sind aber die Konzepte nicht so weit, wie es eigentlich möglich wäre. Grund hierfür ist, dass vorab an der bestehenden Infrastruktur nachgebessert werden muss, außerdem fehlen teilweise die finanziellen Ressourcen.

 

Bürger mit einbeziehen

So viele Möglichkeiten es auch gibt, in jedem Fall müssen in erster Linie die Bewohner mit einbezogen werden. Um ein nachhaltig erfolgreiches Smart-City-Konzept zu erstellen, müssen alle Akteure zusammenarbeiten. So sollten Bürger an der Definition der Anforderungen oder der Strategien mitwirken dürfen. Denn nur so kann eine Lösung gefunden werden, die allgemeine Akzeptanz erhält und nebenbei auch praktikabel ist.

 

Grundvoraussetzung für Smart City: Glasfaser

Doch auch die technischen Voraussetzungen müssen gegeben sein. So ist die Grundlage eines Smart-City-Konzepts der Datenaustausch in Echtzeit. Denn dieser Austausch ist das wesentliche Element einer Smart City. Und dieses wird nur durch Glasfaser ermöglicht.

 

Um das Thema Smart City ging es unter anderem auch in unserem VKU Webinar zusammen mit Haselhorst Associates GmbH und der MRK Media AG. Hier gelangen Sie zum Video.

 

Erfolgsbeispiel Stadtwerke Emden

Es freut uns besonders, dass bereits einer unserer Kunden bei diesem Thema mit gutem Beispiel voran geht. Die Stadtwerke Emden sind hier seit 2017 aktiv. Damals wurde mit der Keptn-App und einem kostenlosen WLAN gestartet. 2019 wurde mit dem Ausbau eines LoRaWAN-Netzes in Emden begonnen. Seitdem konnten inner- und außerbetriebliche Projekte umgesetzt werden.

 

Innerbetrieblichen Projekte sind beispielsweise die CO2 Ampel. Alle Büro- und Besprechungsräume der Stadtwerke Emden wurden mit Sensoren ausgestattet, die es den Mitarbeitern*innen mittels QR-Code ermöglichen die CO²-Konzentration in den Räumen zu überwachen und die Lüftungsregeln gezielt einzuhalten. Nächste Schritte sollen hier sein, die Arbeitssicherheit durch die Überwachung der CO2 Konzentration zu optimieren und ein effizienteres Energiemanagement für die Heizungssteuerung der Räume zu erreichen.

 

Doch auch außerbetriebliche Projekte starteten erfolgreich. So ermöglicht ein Temperatur Monitoring die Optimierung des Winterdienstes in Emden. Durch lokal erhobene Wetterdaten kann der Straßendienst in den Wintermonaten optimiert werden. Über das Dashboard kann außerdem auf historische Werte zurückgegriffen werden, so verschaffen sich die Mitarbeiter einen optimalen Überblick über mögliche Einsätze. Weiterhin wurden Pumpstationen zur Abwasserklärung digitalisiert, indem die Statusmeldungen digital erfasst werden. So entfallen monatliche Kosten.

 

Unter anderem soll in diesem Jahr die Digitalisierung des Trinkwassernetzes sowie eine Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer folgen. Wir sind schon gespannt auf weitere innovative Ideen, um Emden noch smarter zu machen.

 

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